warum ich kein veganer, tierschützer oder umweltschützer sein kann

die vernichtung unserer erde ist wohl nicht mehr aufzuhalten. gierig konsumieren wir, bis der letzte baum und das letzte tier verschwunden sind. menschen verehren einen unsicht- baren gott, spenden und bezahlen steuern für ihn und töten die sichtbare natur, ohne zu wissen, dass diese natur, die sie vernichten, dieser unsichtbare gott ist, den sie verehren.
vegan-why
zwischenzeitlich sehe ich mich nicht mehr als tierschützer oder umweltschützer. obwohl ich mich bemühe, ganz ohne tierische produkte zu leben,  kann ich mir nicht vorstellen, dass wegen meines konsumverhaltens auch nur ein tier, oder die umwelt geschützt werden können. die lebensmittelindustrie schmeisst einfach alles, was die veganer nicht konsumieren auf den müll, ohne die produktion zu reduzieren (die hälfte aller produzierten lebensmittel landet letztendlich auf dem müll). gerade mal 3 % vegetarier und weniger als 1 % veganer zählt unserere verschwenderische gesellschaft. ich könnte jeden tag  kotzen.

mit meinem gockel „hühnerficker“ halte ich auch einige hennen, weil „hühnerficker“ so gerne hühner fickt. unabhängig davon legen die hennen fast jeden tag ein ei, manche sind natürlich auch befruchtet und die anderen nicht. ist es nun ein missbrauch oder misshandlung meiner hennen, wenn ich die eier esse? ich hab den eindruck, dass die hennen die eier freiwillig legen und bis auf zwei mal in den letzten 10 jahren wollten die hennen auch nicht glucken bzw. brüten, ist auch saulangweilig. kommt das entnehmen der eier aus dem hühnerstall einem schwangerschaftsabbruch“ gleich? lobenswert findet die veganerin ava lang schon malt, dass ich die hühner nicht selbst ficke.

viele veganer wollen mir ein schlechtes gewissen einreden, weil ich auf den verzehr der hühnereier nicht verzichte. ansonsten achte ich aber sehr darauf, dass ich keine tierischen produkte konsumiere. anfangs wollte ich die nur tiere schützen, hab aber verstanden, dass veganismus auch unsere umwelt schützen könnte. ausserdem boykottiere ich all die asozialen konzerne, vor allem die menschenverachtenden lebensmittelkonzerne..

die lebensmittelkonzerne gibt es nicht um uns zu ernähren, es gibt sie, weil wir sie füttern! früher haben sie die hungrigen satt gemacht, heute machen sie die satten hungrig!

3 Kommentare zu „warum ich kein veganer, tierschützer oder umweltschützer sein kann

  1. Zitat: „obwohl ich mich bemühe, ganz ohne tierische produkte zu leben, kann ich mir nicht vorstellen, dass wegen meines konsumverhaltens auch nur ein tier, oder die umwelt geschützt werden können.“

    Dazu hast Du auch einen nachdenkenswerten Kommentar in unserem Blog hinterlassen, unsere Antwort findet sich dort: Das Schweigen der Ferkel

    Zur Eierei mit den Hühnern: Solange es den Mädels und dem Gockel bei Dir gut ergeht, wüssten wir beide (vegan lebend) adhoc jetzt da nichts dran zu kritteln. Grundsätzlich ist die Sache die, dass Hühner so ge- bzw. verzüchtet sind, dass sie sehr viel mehr und weit häufiger Eier legen als ihre wildlebenden Verwandten. Das hat für die Hühner negative gesundheitliche Folgen, denn zur Produktion der Eier werden z.B. große Mengen an Mineralstoffen benötigt, die teilweise dem Körpergewebe, etwa den Knochen entzogen werden. Desweiteren treten durch die extrem erhöhte Eiproduktion häufig Entzündungen und andere Erkrankungen des Legedarms auf.Bei Käfig- sowie Bodenhaltung und zeitweise auch bei der s.g. Freilandhaltung wird zusätzlich zu einer hohen Leistung manipuliert mittels der Hallen-Beleuchtungszeiten. Die Haltungsbedingungen selbst von s.g. Freiland- und Biohühnern sind erbärmlich. Die Hühner sind nachher so ausgelaugt, dass sie nahezu federlos sind und ein großer Teil von Mastitis geplagt wird. Da es spezielle Lege- und spezielle Fleischhühner gibt, werden die männlichen Küken der Lege-Rassen nicht benötigt – sie werden einfach „entsorgt“: Direkt nach dem Schlüpfen werden sie lebend in einen Schredder geworfen oder vergast. Deswegen wollen vegan lebende Tierschützer die Zucht und die Produktion von Legehennen und deren grausame Ausbeutung nicht unterstützen, sie kaufen deshalb keine Eier oder Produkte aus Eiern. Der gleiche Missstand gilt auch für die Zucht und Haltung anderer an den menschlichen Bedarf angepassten Tierkreationen wie etwa Milchkühe und Hausschweine. Die darunter gefassten Rassen weisen allesamt körperliche Gebrechlichkeiten auf im Dienste der effizienten Produktion von Körperteilen, Eiern, Milch oder Nachkommen.

    Doch zurück zu Dir: Wenn die Hühner einmal da sind und Eier legen und Du ihnen ein Zuhause gibst, was ist dann genau die Kritik besagter Leute? Was sind ihre Argumente?

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    1. vegan zu leben ist für mich keine religion, auch reagiere ich auf keine tierischen produkte allergisch. aber ich denke, dass die zukunft der menschen vegan sein muss, oder gar nicht stattfinden wird. auf tierische produkte zu verzichten und meinen konsum auf das nötigste zu reduzieren soll mein beitrag für den erhalt unserer erde sein, auch wenn es mir in meinem alter scheissegal sein könnte, was unsere gesellschaft anrichtet.

      ava lang/veganesauge kommentierte: (war wohl nicht so ernst gemeint) „Bei landwirtschaftlichen Hühnern handelt es sich um eine Qualzucht, originale Hühner legen 5-12 Eier pro Jahr, von Freiwilligkeit kann also keine Rede sein… Allerdings kümmern sich auch Veganer um befreite Hühner, wie um alle Tiere die in eine Abhängigkeit hineinmanipuliert wurden und vom Menschen versorgt werden müssen. Veganer verschenken allerdings die Eier befreiter Hühner, denn somit reduziert sich bei diesen Abnehmern der Beitrag zum Tiervernichtungssystem. Diese Option, die Eier zu verschenken, stünde dir ja auch frei. Wenn du auf Eier nicht verzichten willst, und sogar neue Küken einer Qualzucht produzierst, stehst du in diesem System der Tierausbeutung, nicht als Externer, sondern als aktiver Teilnehmer. Das hat nichts mit schlechtem Gewissen zu tun, sondern inwiefern du bereit bist, dich dieser Erkenntnis zu öffnen. Es ist allerdings schon mal lobenswert, dass du die Hühner nicht selbst fickst:D“

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  2. Wer sich einem Begriff unterordnet (egal ob Kommunist, Christ, Veganer oder was auch immer) traut seinen eigenen Entscheidungen nicht und möchte diese abgeben. Eigene Entscheidungen trifft man, in dem man in jeder Situation neu entscheidet, was man für richtig hält. Das ist natürlich manchmal anstrengender, als einfach „vegan“ zu sein und zum Beispiel keine Eier zu essen, einfach nur, weil Veganer keine Eier essen. In veganen Netzwerken kommen dadurch dann so merkwürdige Fragen zustande wie: warum essen wir nochmal keine Eier? / oder keinen Honig? / ich habe gestern ein Stück Käse gegessen auf einer Feier, darf ich mich jetzt noch Veganer nennen? …. Der Begriff „Vegan“ bedeutet für mich, dass es bei jeder Entscheidung das angestrebte Ziel ist, Tierleid zu vermeiden, so gut ich eben kann und es gerade überblicke. Diese Entscheidungen muss jeder mündige Mensch für sich treffen. Und selbstverständlich bin ich auch interessiert an freundlicher Aufklärung zu Bereichen, die ich momentan noch nicht bedacht hatte. So tastet man sich vor, eine ganz normale Entwicklung also.

    Eine allgemeine Definition wie „nichts vom Tier“ kann zwar manche Entscheidung erstmal vereinfachen, sagt aber auf den zweiten Blick nicht unbedingt etwas über Tierleid aus. Wenn ich eine schon tote Taube esse oder mir aus den Katzenhaaren, die ich jeden Tag aus meinen Klamotten und aus meiner Katze bürste, einen Pullover stricke, dann habe ich kein Tierleid verursacht. Sogar ein bisschen Milch für den Eigenbedarf (weil eine menschliche Mutter vielleicht keine eigene Milch hat) von einer Kuh, die im Garten mit ihrem Kalb wohnt, halte ich nicht für unvegan, sondern denke eher, die Kuh hilft gerne 🙂 Und wenn du das Gefühl hast, dass deine Hühner momentan mit diesem Ei-Arrangement und mit dir ganz zufrieden sind, dann kann ich nur sagen: wer bitte schön sollte das besser beurteilen können als du? Und wenn manch eine/r meint, andere beurteilen zu müssen oder zu können, ob sie sich vegan nennen dürfen – dann lass ihn/sie das meinen 😉

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